Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft an den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 erinnert. Bei dem zentralen Gedenken in der Kapelle der Versöhnung der Mauergedenkstätte betonte Wegner, „wir trauern um die Opfer der Mauer – und werden sie nie vergessen“. Zwischen 1961 und 1989 gab es an der Berliner Mauer mindestens 140 Todesopfer. Davon wurden 91 Menschen bei Fluchtversuchen von DDR-Grenzsoldaten erschossen.
Ertrinkende Kinder nicht gerettet
In diesem Jahr standen die Schicksale von Kindern aus West-Berlin im Fokus, die auf der Kreuzberger Seite des damaligen Grenzflusses Spree ums Leben kamen, weil das Gewässer zum DDR-Gebiet gehörte. Die Autorin Dilek Güngör erinnerte in ihrer Rede an Andreas Senk, Cegaver Katranci, Siegfried Kroboth, Giuseppe Savoca und Cetin Mert. Die Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren ertranken in den Jahren zwischen 1966 und 1975 am Kreuzberger Gröbenufer. Vier von ihnen wurden nicht gerettet, da die DDR-Grenztruppen nicht eingriffen. West-Berliner Rettungskräfte durften den Fluss nicht befahren.
Erinnerung nicht verblassen lassen
Im Anschluss gedachten die Gäste gemeinsam der Opfer von Mauer und Teilung und legten Kränze nieder. Die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, Evelyn Zupke, sagte, es „liegt an uns, dass die Erinnerung an die Opfer der SED-Diktatur nicht verblasst“.
Außerdem war ein weiteres Gedenken in Berlin-Kreuzberg für den am 17. August 1962 nahe des Checkpoint Charlie erschossenen Peter Fechter geplant. Fechter wurde beim Fluchtversuch angeschossen und verblutete im Grenzstreifen.
