Berliner Bischof warnt vor der AfD

“Nein zur AfD”, sagt jetzt auch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Auf der Synode gab es klare Worte.

Berlins Bischof Christian Stäblein
Berlins Bischof Christian StäbleinImago / Norbert Neetz

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat eine deutliche Position gegen die AfD bezogen. Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein rief zum Auftakt der Synodentagung in Görlitz dazu auf, Populismus, Rechtsradikalismus und Extremismus eine klare Absage zu erteilen. Das Kirchenparlament tagt bis Samstag in der sächsischen Stadt. Die 108 Synodalen vertreten mehr als 800.000 Protestanten in mehreren Bundesländern.

Stäblein betonte in seinem Bischofswort, völkische Eingrenzungen widersprächen dem universalen Anspruch des christlichen Glaubens. Dies gelte ebenso für „demagogische Verdrehungen und Verhetzungen, wie sie die Partei vornimmt, die eben keine Alternative für Deutschland ist, weil sie immer offener die Demokratie unterlaufen, aushöhlen und zerstören will“.

Rechtsextremes Gedankengut mit dem christlichen Menschenbild unvereinbar

Wo von millionenfacher „Remigration“ geredet werde, sei die Würde des Menschen längst aufgegeben und verloren, sagte Stäblein. Rechtsextremes Gedankengut sei mit dem christlichen Menschenbild unvereinbar.

Der Bischof rief zugleich zum Engagement gegen Antisemitismus auf. Dem „furchtbaren Auflodern“ des längst überwunden geglaubten Judenhasses müsse klar entgegengetreten werden. Er forderte, die von der Hamas am 7. Oktober aus Israel entführten Geiseln freizulassen, den Krieg im Nahen Osten zu beenden und auch das Leid der Palästinenser zu sehen.