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Zwickauer Schumann-Preis für Pianistin Tiffany Poon

Die New Yorker Pianistin Tiffany Poon ist am Montag mit dem Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau ausgezeichnet worden. Die 28-jährige Musikerin und Influencerin werde sowohl für ihr künstlerische Schaffen geehrt als auch für die Verbreitung des Werks von Robert Schumann (1810-1856) und Clara Schumann (1819-1896) in den sozialen Netzwerken, teilte die Stadtverwaltung Zwickau mit. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Verliehen wurde er im Zwickauer Robert-Schumann-Haus.

In der Laudatio betonte der Generalmusikdirektor des Theaters Plauen-Zwickau, Leo Siberskiund: „Klassische Musik muss heutzutage in einem Spagat um neues Publikum kämpfen, ohne ihr treues Stammpublikum mit den modernen Vertriebsformen zu verprellen.“ Poon gelinge es, ihre Kunst ernsthaft, humorvoll, spannend, persönlich und mit höchster künstlerischer Qualität einer breiten Zuhörerschaft zugänglich zu machen.

Tiffany Poon wurde in Hongkong geboren und zog im Alter von neun Jahren mit ihrer Familie nach New York, wo sie an der Juillard School unterrichtet wurde. Während der Corona-Pandemie begann die Pianistin ihr Engagement in den sozialen Medien. Robert und Clara Schumann nehmen in ihren Kanälen einen herausragenden Platz ein.

Der Robert-Schumann-Preis wird seit 1964 an herausragende Musikschaffende oder Musikinstitutionen vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Pianist Alfred Brendel (1931-2025) und der Dirigent Daniel Barenboim. Poon ist den Angaben zufolge die bisher zweitjüngste Trägern des Robert-Schumann-Preises überhaupt.