Zwei bayerische Lutheraner gehören neuem LWB-Rat an
Zwei bayerische Kirchenvertreter gehören seit diesem Wochenende dem 48-köpfigen Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB) an: Jugendvertreter Tim Götz und der Leiter der Abteilung Ökumene und kirchliches Leben im Landeskirchenamt, Oberkirchenrat Michael Martin, wurden von der Vollversammlung in Krakau in den Rat gewählt. Der Rat des LWB ist das höchste Leitungsgremium des LWB zwischen den alle sechs bis sieben Jahre stattfindenden Vollversammlungen.
Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm gratulierte Götz und Martin am Sonntag. Die Wahl in den LWB-Rat sei „eine große Ehre für die beiden gewählten Vertreter aus Bayern“. Dies werde „nicht nur dem Lutherischen Weltbund guttun, sondern auch unserer bayerischen Landeskirche“. Impulse aus der weltweiten Ökumene böten oft auch „Kraftanstöße“ für die Landeskirche.
Der württembergische Alt-Bischof Frank Otfried July gratulierte ebenfalls dem neuen Präsidenten und den neuen Ratsmitgliedern des Lutherischen Weltbundes (LWB) gratuliert. July bezeichnete den neuen LWB-Präsidenten, den dänischen Bischof Henrik Stubkjær, als „klugen Theologen, engagierten Diakoniker und überzeugten Ökumeniker“, wie das deutsche LWB-Nationalkomitee am Samstagabend mitteilte.
Bei der Vollversammlung des kirchlichen Dachverbandes im polnischen Krakau hatte am Samstag eine große Mehrheit der Delegierten für den 61-jährigen Bischof von Viborg gestimmt. Für Stubkjær stimmten 274 Delegierte, gegen ihn votierten 26, weitere 18 enthielten sich der Simme. Eine Stimme war ungültig. Die LWB-Mitgliedskirchen repräsentieren mehr als 77 Millionen Christen.
Neben Götz und MArtin gehören vier weitere Vertreter aus Deutschland dem LWB-Rat an: Vikarin Charlotte Horn (Württemberg), Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Nordkirche), Dirk Stelter (Hannover) und Synodalpräsidentin Bettina Westfeld (Sachsen).
July sagte in seiner Funktion als Delegationsleiter der deutschen LWB-Mitgliedskirchen, die LWB-Räte übernähmen „eine verantwortungsvolle, aber auch ungemein bereichernde Aufgabe“. Er wünsche ihnen, dass „die Vielfalt der Positionen im LWB ein Gewinn für Sie und für Ihre Arbeit sein wird“. An den neuen LWB-Präsidenten gerichtet, sagte er: „Mit Ihrer Biografie und Ihrem Engagement betonen Sie die für den LWB so wichtige Einheit von theologischer und humanitärer Arbeit.“
Der Däne Stubkjær ist seit 2014 der 44. Bischof von Viborg. Er schloss 1990 sein Theologiestudium an der Universität Aarhus ab. Von 1993 bis 1996 war er Vikar der Møllevang-Kirche in Aarhus und Studentenseelsorger an der Universität Aarhus. Von 1996 bis 2005 leitete er das Diakonische Kolleg der Küstenstadt. (00/3017/18.09.2023)