Zur Person: Bernhard Hoetger

Der Bildhauer, Maler, Architekt und Kunsthandwerker Bernhard Hoetger wurde am 4. Mai 1874 in Hörde bei Dortmund in ärmlichen Verhältnissen geboren. Wegen seiner Sympathien zum Nationalsozialismus ist der Universalkünstler umstritten. Einige wichtige Lebensdaten:

– 1888 bis 1892 Lehre als Steinmetz und Bildhauer in Detmold.

– 1898 bis 1900 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, Meisterschüler von Karl Janssen.

– Ab 1900 bis 1907 in Paris, wo er zum Expressionisten wird. Dort lernt er 1906 auch Paula Modersohn-Becker kennen, die er schätzt und fördert.

– 1905 heiraten Hoetger und die Konzertpianistin Helene Natalie Haken (1880-1967), Lee genannt.

– 1911 wird er an die Künstlerkolonie der Mathildenhöhe in Darmstadt berufen und zum Professor ernannt.

– 1914 Hoetger zieht nach Worpswede, inspiriert von Paula Modersohn-Becker

– 1925/26 Bau des „Kaffee Worpswede“ (im Volksmund „Kaffee Verrückt“) mit Gästehaus und der „Großen Kunstschau“.

– Ab 1926 Bauten für die Böttcherstraße in Bremen, wo er unter anderem das „Paula-Becker-Modersohn-Haus“ schafft.

– 1934 tritt Hoetger der NSDAP bei, wird aber 1938 ausgeschlossen. Sein Werk gilt nach einer Rede Adolf Hitlers auf dem Nürnberger Reichsparteitag 1936 als „entartet“.

– 1946 zieht Hoetger in die Schweiz nach Beatenberg bei Bern, wo er am 18. Juli 1949 verarmt und depressiv stirbt.