Zur Orgel-Weihe gibt’s eine Festwoche

Die Stralsunder Kulturkirche St. Jakobi bekommt eine neue Orgel. Und das wird in der Stadt groß gefeiert.

Hans Snoek / Pixelio

Stralsund. Die Einweihung der neuen Orgel in der Stralsunder Kulturkirche St. Jakobi wird mit einer Festwoche an allen drei großen Kirchenorgeln der Hansestadt in St. Nikolai, St. Marien und St. Jakobi begangen. Mit der Weihe der Orgel am 19. September komme „ein großes Vorhaben zu seinem Abschluss und die Vision der Orgelstadt Stralsund nimmt Gestalt an“, sagte der Oberbürgermeister der Hansestadt, Alexander Badrow (CDU), bei der Vorstellung des Festprogramms. Es gebe vermutlich keine andere Stadt in Deutschland und Europa, in der so bedeutsame Instrumente auf so engem Raum zu finden seien.

Die Jakobi-Orgel wurde seit 2016 von der Orgelwerkstatt Wegscheider aus Dresden umfangreich rekonstruiert und restauriert. Insgesamt sind 2,4 Millionen Euro in dieses Projekt geflossen. Die Mittel stammen unter anderem aus Bundes- und Landesmitteln sowie von der Stadt Stralsund und aus Spendenaufkommen. Die Orgel verfügt über 51 Register und 3.246 Pfeifen, vier Klaviaturen und sechs große Kehlbalgen.

Trio jetzt komplett

Mit der Fertigstellung der Orgel in der Jakobikirche sei das Trio der Instrumente der drei großen Stadtkirchen komplett, sagte Matthias Pech, Kantor an St. Nikolai. Im Jahr 1659 wurde die Stellwagen-Orgel in der St.Marien-Kirche eingeweiht, 1741 die Orgel des bedeutendsten pommerschen Orgelbaumeisters Friedrich Albert Mehmel  in der Jakobikirche und schließlich 1841 die Buchholz-Orgel in der Nikolaikirche.

Gottesdienst zum Auftakt

Alle drei Kirchen werden an den 1. Stralsunder Orgeltagen, die bis zum 27. September dauern, mit einem vielfältigen Programm beteiligt sein. Zum Auftakt wird am 19. September zu einem Gottesdienst mit der offiziellen Orgelweihe in die Jakobikirche eingeladen. Einen Tag später präsentieren Orgelbaumeister Kristian Wegscheider und Mitglieder der Orgelkommission das Instrument für Interessierte.

„Wir bereiten uns seit anderthalb Jahren auf die Orgeltage vor, und es ist schön, dass dafür die Kirchen zusammenarbeiten, damit alle Instrumente zu ihrem Einsatz kommen“, so Kantor Pech. Ein musikalischer Höhepunkt werde die Musiknacht am 25.September unter dem Titel „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ sein. Dabei wird zu einem Wandelkonzert von Kirche zu Kirche eingeladen. Pech: „Das wird eine Reise nicht nur von Ort zu Ort, sondern auch eine musikalische Reise durch die Zeit der Orgelmusik.“ (epd)