Zuckerverbrauch in Deutschland deutlich gesunken

Ernähren sich die Deutschen gesünder? Der Verbrauch von Zucker ist zuletzt deutlich gesunken. Aufschluss über eine gesündere Ernährung geben die Zahlen aber nur bedingt.

Eine Ernährung mit zu viel Fett, Zucker und Alkohol begünstigt Krebs (Symbolbild)
Eine Ernährung mit zu viel Fett, Zucker und Alkohol begünstigt Krebs (Symbolbild)Imago / Zoonar

Die in Deutschland hergestellte Zuckermenge ist deutlich zurückgegangen. Mit weniger als vier Millionen Tonnen im Wirtschaftsjahr 2022/23 sank die Menge um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn mitteilte. Damit sei so wenig Zucker produziert worden wie seit 2016/17 nicht mehr. Für Zucker gilt dabei das Wirtschaftsjahr vom 1. Oktober bis 30. September.

Als Gründe für den Rückgang nannte die BLE Trockenheit im Sommer 2022, frühen Frost am Jahresende und die Energiekrise. Rund 2,9 Millionen Tonnen des produzierten Zuckers fänden in Deutschland Verwendung, 96 Prozent davon in Nahrungsmitteln. Auch der Export von Zucker und zuckerhaltigen Lebensmitteln nahm um 19 Prozent ab.

Der Pro-Kopf-Verbrauch ging im gleichen Zeitraum um 1,5 auf 33,2 Kilogramm zurück. Nach Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte ein erwachsener Mensch maximal 50 Gramm Zucker am Tag zu sich nehmen – darin enthalten auch der natürliche Zucker beispielsweise in Obst. Der Pro-Kopf-Vebrauch in Deutschland liegt mit rund 90 Gramm pro Tag nach wie vor weit über dieser Empfehlung.