Die Herbst- und Wintermonate sind für Fußgängerinnen und Fußgänger eine gefährliche Zeit. In der Dämmerung und bei Dunkelheit steigt das Risiko, im Straßenverkehr übersehen zu werden. Das zeigen die erhöhten Unfallzahlen von November bis Januar, denen laut Verkehrsunfallkalender des Statistischen Bundesamtes deutlich geringere Werte im Juli und August gegenüberstehen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat gibt Tipps, um Unfälle zu vermeiden:
* HELLE KLEIDUNG: Wenn die Tage kürzer und dunkler werden, wird helle und idealerweise reflektierende Kleidung umso wichtiger. Nutzen Sie reflektierende Streifen und Warnwesten als zusätzlichen Schutz. In vielen Kleidungsstücken sind reflektierende Accessoires bereits eingearbeitet. Das erhöht die Sichtbarkeit. Aufgrund dunkler Kleidung werden Fußgänger im Herbst und im Winter häufig viel zu spät wahrgenommen. Dadurch können Unfälle mit schwerwiegenden Folgen entstehen.
* SICHERER WEG: Der kürzeste Weg ist nicht unbedingt der sicherste: Beim Überqueren einer Straße besser ein paar Meter weiter und dann über den Zebrastreifen gehen, über die Ampel oder die Mittelinsel. Auf gemeinsamen Geh- und Radwegen nicht plötzlich die Richtung ändern oder stehen bleiben, zuvor den Radverkehr im Blick behalten. Zur eigenen Sicherheit auf getrennten Geh- und Radwegen darauf achten, dass man auf seiner Weghälfte bleibt.
* WACHSAM SEIN: Auch wer sich richtig auf dem Gehweg bewegt, sollte dennoch wachsam sein. Denn es kommt vor, dass Fahrrad- oder E-Scooter-Fahrer auf dem Gehweg auftauchen. Umgefallene Roller können zur Stolperfalle werden.
* MITEINANDER KOMMUNIZIEREN: Unfälle im Straßenverkehr sind laut Verkehrssicherheitsrat häufig auf eine fehlerhafte oder mangelnde Kommunikation zwischen den Verkehrsteilnehmenden zurückzuführen. Also: Blickkontakt aufnehmen, Handzeichen geben und auch durch die Körperhaltung verdeutlichen, was Sie vorhaben, beispielsweise, wenn Sie die Straße überqueren wollen.
* TOTER WINKEL: Fußgängerinnen und Fußgänger sollten immer einkalkulieren, dass sie sich möglicherweise in einem „toten Winkel“ abbiegender Fahrzeuge aufhalten und deshalb im Rückspiegel nicht gesehen werden können. Besonders ausgeprägt sind „tote Winkel“ bei Lastwagen und Bussen.
* ROTLICHT UND SMARTPHONES: Für Fußgängerinnen und Fußgänger gelten Rotlichtverstöße an der Ampel subjektiv häufig als Lappalie. Mal abgesehen von Verbot und Strafe: Gehen bei Rot ist gefährlich und für Kinder ein schlechtes Vorbild. Vorsicht auch, wenn man sich beim Gehen in sein Smartphone vertieft oder mit Kopfhörern Musik hört: Beides lenkt vom Verkehr ab und hat schon zu schweren Unfällen geführt.