Zoll geht massiv gegen Pilzsammler vor

Das Sammeln von Speisepilzen ist in Deutschland erlaubt – allerdings nur für den persönlichen Bedarf. Zöllner haben am Wochenende im Südwesten bei Reisenden insgesamt 71 Kilogramm Pilze erfasst, die über den erlaubten Eigenbedarf hinausgehen, teilte das Hauptzollamt Singen am Dienstag mit. Zwei Schweizer, ein Italiener und ein Österreicher hätten versucht, begehrte Pilze wie den besonders geschützten Steinpilz in Körben, Tüten und Säcken über die Grenze zu bringen. Die schmackhaften Gewächse seien zuvor im Schwarzwald gesammelt worden.

Die Zöllner erhoben Bußgelder von insgesamt 7.200 Euro, hieß es weiter. Das Bundesnaturschutzgesetz erlaube das Sammeln eines Kilogramms Pilze pro Person und Tag, erläuterte Sonja Müller, Pressesprecherin des Hauptzollamts. Weil sich die Pilze in der beschlagnahmten Menge nicht mehr sinnvoll verwerten ließen, wurden sie den Angaben zufolge vernichtet. (2210/01.10.2024)