Zivilcourage-Preis für Lehrer aus Burg und Spremberger Pfarrer
Laura Nickel und Max Teske aus Burg (Sachsen-Anhalt) sowie Lukas Pellio aus Spremberg (Brandenburg) erhalten den „Preis für Zivilcourage – Gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“. Der Förderkreis des „Denkmals für die ermordeten Juden Europas“ und die Jüdische Gemeinde zu Berlin zeichnen die beiden Lehrkräfte und den evangelischen Pfarrer am 23. November in Berlin „für ihr mutiges und entschlossenes Engagement gegen Rechtsextremismus und die erfolgreiche Gründung des Bündnisses ‚Schule für mehr Demokratie'“ aus, wie der Förderkreis am Donnerstag ankündigte. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Nickel und Teske hatten rechtsextremistische Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht und wurden dafür angefeindet. Auch Pellio wurde wegen seines antirassistischen Engagements angefeindet. Ausgezeichnet werden die Preisträger im Rahmen eines „Charity-Dinners“ für den „Raum der Namen“, der zum Holocaust-Denkmal gehört. Im „Raum der Namen“ sind individuelle Schicksale von Opfern der Nationalsozialisten dokumentiert. Bei der Benefiz-Veranstaltung werden Spenden gesammelt, um die Erstellung weiterer Hör-Biografien zu finanzieren. Mit den bisherigen Erlösen der Kampagne wurden nach Angaben des Förderkreises bereits 13.000 Biografien von ermordeten Jüdinnen und Juden dokumentiert.
Für die Ansprachen beim kommenden Charity-Dinner sind Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), angekündigt.