Zeitung: Sozialbeiträge steigen 2025 erneut an

Millionendefizite belasten Kranken- und Pflegeversicherung. Um diese zu schließen, wird eine Beitragserhöhung der Sozialversicherung wohl notwendig. Wie hoch die ausfallen könnte, zeigt eine neue Schätzung.

Die Sozialbeiträge werden im kommenden Jahr laut einem Medienbericht erneut ansteigen. Wie die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (Montag) unter Bezug auf eine Einschätzung der Sozialversicherungsträger und der Regierung berichtet, werden die Beiträge im Wahljahr 2025 um einen Prozentpunkt auf 42,5 Prozent des Bruttolohns steigen. Für die darauf folgende Legislaturperiode sei bis 2028 sogar mit einer Steigerung auf 44 Prozent zu rechnen.

Grund für die Steigerung sind den Angaben zufolge Beitragserhöhungen bei der gesetzlichen Kranken- sowie der Pflegeversicherung. So rechnet der Spitzenverband der Krankenkassen für das kommende Jahr mit einem Defizit von 3,5 Milliarden und 7 Milliarden Euro. Diesem soll mit einer Erhöhung des Zusatzbeitrages gegengesteuert werden. Im Durchschnitt beträgt der Zusatzbeitrag derzeit 1,6 Prozent. Die Zusatzbeiträge kommen zu dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent vom Einkommen hinzu, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen. Die neue Schätzung kommt laut Zeitung auf eine durchschnittliche Steigerung von bis zu 0,8 Prozentpunkten.

Für die Pflege wird ein Defizit von rund 2,5 Milliarden Euro erwartet, wie es heißt. Um diese Lücke zu schließen, müsste der Pflegebeitrag von bisher 4 auf 4,2 Prozent im kommenden Jahr steigen.