Zeitung: Offenbar deutlich mehr Pflegebedürftige im Ausland

Die deutschen Pflegekassen führen deutlich mehr Begutachtungen im europäischen Ausland durch. Dabei wird unter anderem der Pflegegrad festgestellt, an dem sich wiederum die Höhe des Pflegegeldes orientiert.

Die Zahl der Pflegebedürftigen, die im europäischen Ausland leben, ist offenbar drastisch angestiegen. Allein im Jahr 2022 haben die deutschen Pflegekassen mehr als 5.300 Begutachtungen zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit durchführen lassen, wie die “Neue Osnabrücker Zeitung” (Montag) unter Berufung auf Zahlen des Medizinischen Dienstes berichtet. Damit hat sich die Zahl der Begutachtungen seit 2014 mehr als verdoppelt; damals seien es rund 2.500 gewesen.

Auswanderer, Grenzpendler oder Rückkehrer wie ehemalige Gastarbeiter haben im europäischen Ausland Anspruch auf Leistungen der deutschen Pflegeversicherung. Die meisten Auslandsbegutachtungen finden demnach in Spanien, Österreich, Kroatien und Griechenland statt. Bei den Begutachtungen wird unter anderem der Pflegegrad festgestellt, an dem sich die Höhe des Pflegegeldes orientiert.