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Zeitung: Bundesregierung schafft Amt des Migrationsbotschafters

Aus einem Bevollmächtigten wird ein “Botschafter”: Die Bundesregierung wollte Sparwillen demonstrieren und strich im Mai mehrere Posten. Einen erfindet sie nun neu.

Die Bundesregierung schafft laut Informationen der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” zum neuen Jahr den Posten eines Migrationsbotschafters. Der Diplomat Ludwig Jung soll dafür aus dem Auswärtigen Amt in das Bundesinnenministerium wechseln, berichtet die “FAZ” am Freitag. Beide Ministerien wollten sich demnach auf Anfrage der Zeitung nicht dazu äußern.

Im Sommer hatten Union und SPD noch den 2023 geschaffenen Posten des Sonderbevollmächtigten der Bundesregierung für Migrationsabkommen, so der offizielle Name, gestrichen. Grund war der von der Koalition geplante Wegfall von 25 Regierungsbeauftragten. Die Regierung wollte damit Sparwillen und Bereitschaft zum Bürokratieabbau signalisieren. Damit wurde auch der Mitarbeiterstab rund um den Migrationsbeauftragten Joachim Stamp (FDP) aufgelöst.

Die Idee der damaligen Ampelregierung war, dass der Migrationsbeauftragte Länder außerhalb der EU davon überzeugen sollte, ausreisepflichtige Landsleute freiwillig aufzunehmen. Neue Abkommen sollten zugleich die Migration von Fachkräften nach Deutschland regeln. Ob der künftige Migrationsbotschafter die gleichen Aufgaben übernehmen wird, ist laut dem Zeitungsbericht noch nicht bekannt.