Zehn Neugeborene sterben bei Krankenhausbrand in Indien
Wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen kommt es in Indien immer wieder zu verheerenden Gebäudebränden. Ein neuer Fall im Bundesstaat Uttar Pradesh sorgt nun international für Entsetzen.
Bei einem Brand auf der Neugeborenen-Intensivstation eines indischen Krankenhauses sind zehn Babys ums Leben gekommen. 44 Neugeborene hätten gerettet werden können, von denen aber 16 teils schwer verletzt seien, berichteten indische Medien am Wochenende.
Das Feuer war den Angaben zufolge am späten Freitagabend (Ortszeit) im Maharani Laxmi Bai Medical College in Jhansi im Bundesstaat Uttar Pradesh ausgebrochen. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler könnte ein Kurzschluss den Brand verursacht haben.
Am Samstag kam es zu chaotischen Szenen vor dem Krankenhaus, nachdem Eltern der verletzten Kinder der Zutritt verwehrt worden war. Laut Medienberichten durften sie zunächst nicht zu ihren Kindern, weil Fehler bei der Identifizierung vermieden werden sollten.
Die Regionalregierung wies Vorwürfe zurück, dass Brandschutz und Warnsysteme in der Klinik unzureichend gewesen seien. Beides sei im Februar überprüft worden. Und im Juni habe es eine Feueralarmübung gegeben. “Wie und warum das Unglück geschehen ist, können wir sagen, sobald der Untersuchungsbericht vorliegt”, sagte der zuständige Gesundheitsminister Brajesh Pathak. Die Regierung von Uttar Pradesh kündigte zudem eine Entschädigung von umgerechnet je 5.600 Euro für die trauernden Familien an. Indiens Premierminister Narendra Modi erhöhte die Summe um jeweils rund 2.300 Euro.