Landeskirchen in NRW rufen zur Teilnahme an Demos gegen Rechts auf

Die westfälische, rheinische und lippische Landeskirche haben zur Teilnahme an den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus aufgerufen. Die leitenden Geistlichen der drei Landeskirchen riefen in einer am Freitag in Düsseldorf, Bielefeld und Detmold veröffentlichten Erklärung dazu auf, bei den Protestkundgebungen Haltung gegen rechte Hetze und für die Demokratie zu zeigen.

„Gemeinsam mit allen Demokratinnen und Demokraten stehen evangelische Christinnen und Christen in unserem Land auf für Vielfalt und Menschlichkeit“ erklärten der rheinische Präses Thorsten Latzel, der Theologische Vizepräsident der westfälischen Kirche, Ulf Schlüter, und der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dietmar Arends.

„Wir werden nicht zulassen, dass menschenverachtendes Gedankengut in unserem Miteinander Raum gewinnt“, heißt es in der Erklärung der Kirchen weiter. Gemeinsam mit anderen Kräften der Zivilgesellschaft „wollen und werden wir Kirchen ein starkes Zeichen setzen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und für Demokratie und Menschenrechte“. Die leitenden Geistlichen kündigten an, selbst an Demonstrationen im Bereich ihrer jeweiligen Landeskirchen teilzunehmen.

In Nordrhein-Westfalen wird mit größeren Demonstrationen am Samstag in Dortmund und am Sonntag in Köln gerechnet. Weitere Veranstaltungen finden am Sonntag in Detmold und Mülheim an der Ruhr statt. Bereits in den vergangenen Tagen waren in vielen Städten Menschen gegen das Erstarken rechter Kräfte in der Gesellschaft auf die Straße gegangen. Ausgelöst worden waren die Proteste durch eine Recherche über ein geheimes Treffen von AfD-Vertretern mit Neonazis und Unternehmern Ende November, bei dem über Pläne für eine Ausweisung und Deportation von Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen wurde.