Zahl der Firmeninsolvenzen in NRW steigt deutlich

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist in NRW im ersten Halbjahr 2023 deutlich gestiegen. Von Januar bis Juni dieses Jahres haben bei den nordrhein-westfälischen Amtsgerichten fast 2.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist in NRW im ersten Halbjahr 2023 deutlich gestiegen. Von Januar bis Juni dieses Jahres haben bei den nordrhein-westfälischen Amtsgerichten fast 2.200 Betriebe ihre Zahlungsunfähigkeit gemeldet, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Das waren 19,7 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahreszeitraum.

Fast 41.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren von den Insolvenzen betroffen, das waren mehr als siebenmal so viele Beschäftigte wie im ersten Halbjahr 2022. Die größte Zahl der betroffenen Beschäftigten gab es den Angaben zufolge in den Wirtschaftszweigen Einzelhandel und verarbeitendes Gewerbe.

Weitere gut 8.300 Insolvenzverfahren in Nordrhein-Westfalen betrafen Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Zahl der Privatinsolvenzen sank zwischen Januar und Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum damit um 5,1 Prozent, wie es hieß. Zudem gab es im ersten Halbjahr 2023 noch über 2.400 Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen. In diesem Bereich wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang von 4,8 Prozent verzeichnet.

In der Summe war die Zahl der gemeldeten Insolvenzverfahren in NRW im ersten Halbjahr mit fast 12.900 um 1,7 Prozent niedriger als im Vorjahreshalbjahr. Die voraussichtlichen Forderungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2023 auf 6,4 Milliarden Euro (Januar bis Juni 2022: 12,1 Milliarden Euro).