Die Zahl der Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen ist zwischen 1991 und 2024 um mehr als ein Fünftel gestiegen. Wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, legte die Zahl von 8,1 Millionen auf 9,8 Millionen Erwerbstätige zu. Das entspricht einem Plus von rund 1,8 Millionen Erwerbstätigen beziehungsweise 21,7 Prozent.
Schaut man auf die einzelnen Branchen, fällt die Entwicklung der Erwerbstätigenzahl seit 1991 allerdings je nach Wirtschaftssektor unterschiedlich aus. Im Sektor „Produzierendes Gewerbe“ sank die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 1991 und 2024 um 29 Prozent von 3 Millionen auf 2,1 Millionen. War 1991 noch etwa ein Drittel der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe beschäftigt, so verringerte sich dieser Anteil bis zum vergangenen Jahr auf 21,5 Prozent.
Die Zahl der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor wächst hingegen weiter: In dem genannten Zeitraum legte sie um mehr als Hälfte (53 Prozent) auf 7,7 Millionen zu. Mit einem Anteil von 78 Prozent an der Gesamtwirtschaft waren im vergangenen Jahr fast vier von fünf Personen in diesem Sektor tätig. Innerhalb des Dienstleistungssektors verzeichne der Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ den größten prozentualen Zuwachs, hieß es. Dort stieg die Erwerbstätigenzahl um 121 Prozent auf 1,7 Millionen.
Im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte mit Hauspersonal“ legte die Beschäftigtenzahl ebenfalls deutlich zu. Zwischen 1991 und 2024 erhöhte sie sich um 62 Prozent auf 3,4 Millionen.
Im Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ – dem kleinsten Wirtschaftssektor im Land – setzte sich der Rückgang der Erwerbstätigenzahl hingegen fort. Die Zahl der Erwerbstätigen ging um fast ein Drittel (29 Prozent) auf 78.000 zurück.
Die Ergebnisse basieren auf Berechnungen im Rahmen der Generalrevision 2024 des Arbeitskreises “Erwerbstätigenrechnung der Länder”. Die Generalrevision dient der Überprüfung aller bisherigen Datenquellen, sämtlicher Rechenmethoden und aller bereits publizierten Ergebnisse ab dem Jahr 1991.