Zahl der beschäftigen EU-Bürger in Sachsen deutlich gestiegen

In Sachsen leben laut dem Statistischen Landesamt 88.280 EU-Bürgerinnen und -Bürger. Demnach hat sich die Zahl in den vergangenen 30 Jahren weit mehr als verdoppelt, teilte das Landesamt am Montag in Kamenz mit. Mit Einführung des Binnenmarktes 1993 lebten den Angaben zufolge 30.700 ausländische Staatsangehörige der heutigen Europäischen Union (EU) in Sachsen.

Der Anteil der EU-Bürgerinnen und -Bürger an den in Sachsen lebenden Ausländerinnen und Ausländern beträgt laut Landesamt 27,4 Prozent. Am häufigsten vertreten sind die Länder Polen, Rumänien und Tschechien.

Ihren Arbeitsplatz in Sachsen hatten laut Landesamt Ende 2022 mehr als 68.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit einer EU-Staatsangehörigkeit. Die meisten kamen aus Polen. Damit habe sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Beschäftigten mit EU-Staatsangehörigkeit im Freistaat mehr als verfünffacht. Insgesamt waren 123.260 Beschäftigte in Sachsen 2022 aus dem Ausland.

Unter den ausländischen Studierenden in Sachsen kamen im Wintersemester 2022/2023 fast 4.000 Menschen aus der EU, die meisten aus Österreich. Im Wintersemester 1993/1994 lag die Zahl der ausländischen Studierenden mit EU-Staatsangehörigkeit noch bei 308.

Mit Blick auf die Tourismuszahlen sei festzustellen, dass 2022 mit 441.000 Gästen aus der EU viermal so viele Menschen zu Besuch kamen im Vergleich zum Jahr 1993. Das waren knapp zwei Drittel der insgesamt 712.000 Gäste aus dem Ausland.