XXL-Vorzeichnungen zum Dresdner Fürstenzug werden restauriert

Es ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Dresden: Der 102 Meter lange und vier Meter hohe Fürstenzug auf Meißner Fliesen. Die Vorlage dafür hat dieselben Maße und wird jetzt restauriert. Dabei kann man auch zusehen.

Der überlebensgroße Fürstenzug auf Meißner Porzellanfliesen unweit der Frauenkirche zählt zu den bekanntesten Wahrzeichen Dresdens. Eine Rarität sind auch die dazugehörigen Vorzeichnungen, ebenfalls im XXL-Format. Die sogenannten Kartons werden ab sofort restauriert, wie das Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Mittwoch in Dresden mitteilte. Jeden Donnerstag können Besucher im Japanischen Palais dabei zusehen. Nach Abschluss der Restaurierung im kommenden Sommer ist ab September eine Ausstellung geplant.

Die Kartons zum Fürstenzug schuf der Historienmaler Wilhelm Walther zwischen 1869 und 1872. Es handelt sich um elf Vorlagezeichnungen im Maßstab 1:1, die normalerweise auf Rollen gewickelt im Kupferstich-Kabinett lagern. Ausgebreitet und nebeneinandergelegt ergeben sie eine durchgehende Zeichnung von vier Metern Höhe und 102 Metern Länge. Sie diente zunächst als Vorlage für das an der Dresdner Augustusstraße ausgeführte Fresko in Kratzputz (Sgraffito). Nachdem dieses rasch verwitterte, schickte man die Kartons 1904 in die Porzellanmanufaktur nach Meißen. Dort entstand die heutige Fassung auf Fliesen.