Wuppertal ehrt Komponisten Hesse mit Von der Heydt-Kulturpreis

Die Stadt Wuppertal ehrt den Komponisten und früheren Hochschullehrer Lutz-Werner Hesse mit dem Von der Heydt-Kulturpreis. Die mit 12.500 Euro dotierte Auszeichnung erhalte Hesse für sein kompositorisches Schaffen und seine vielseitigen Leistungen in der Hochschul- und Kulturpolitik, erklärte die Stadt am Dienstag. Die Auszeichnung gelte außerdem seinem Engagement im Bereich Kulturmanagement und in der musikalischen Vermittlungs- und Nachwuchsarbeit. Der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis geht an den Schriftsteller Hank Zerbolesch.

Hesse wurde 1955 in Bonn geboren. Er leitete laut Stadt von 2009 bis 2021 als Direktor die Hochschule für Musik und Tanz Köln am Standort Wuppertal. Seit 2004 ist er Vorsitzender der „Konzertgesellschaft Wuppertal“, dem Förderverein für das Sinfonieorchester Wuppertal. Hesse war zudem daran beteiligt, dass der Studiengang zu elementarer Musikpädagogik an der Uni Wuppertal eingeführt wurde. Als Komponist erhielt Hesse zahlreiche Kompositionsaufträge, und seine Werke wurden international aufgeführt.

Der Förderpreis des Von der Heydt-Kulturpreises geht an den Schriftsteller Zerbolesch. Er wurde 1981 in Düsseldorf geboren und lebt seit 2004 in Wuppertal. In der literarischen Szene der Stadt konzipiere und kuratiere er diverse Literaturformate, erklärte die Stadt. Im Januar 2013 habe er die Plattform „Podcastpoesie“ geschaffen, für die er mit Poetry-Slammern Soundclips aus Text und Musik produziert. Sein jüngster Roman „Gorbach“ erschien im April.

Seit 1950 wurden über 100 Persönlichkeiten und Ensembles mit dem Von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal ausgezeichnet, unter ihnen Heinrich Böll, Alice Schwarzer, Pina Bausch, Tony Cragg und Tom Tykwer. Mit dem Preis werden Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet, die durch ihr Leben und Wirken mit dem Bergischen Land verbunden sind. Der Preis erinnert an den aus Wuppertal stammenden deutsch-schweizerischen Bankier, Kunstsammler und Mäzen Eduard von der Heydt.