Das Land Nordrhein-Westfalen und der Deutsche Hochschulsportverband setzen sich gemeinsam für eine inklusivere Ausrichtung nationaler und internationaler Sportgroßveranstaltungen ein. Im Rahmen der diesjährigen FISU World University Games sei am Samstag in Bochum ein entsprechendes Initiative-Papier vorgestellt worden, teilte die Staatskanzlei in Düsseldorf mit. Darin werde für strukturelle Veränderungen im Sport geworben, etwa durch barrierearme Veranstaltungsorte und Bildungsangebote, partizipative Prozesse sowie eine verstärkte mediale Sichtbarkeit inklusiver Leistungen.
Das vorgestellte „Initiative Paper“ verstehe sich als Anstoß für einen fortlaufenden gemeinsamen Entwicklungsprozess, hieß es. Ziel sei es, Inklusion dauerhaft als Grundprinzip insbesondere im internationalen und nationalen Hochschulsport zu verankern.
Die FISU World University Games finden seit 1989 erstmals wieder in Deutschland statt. In den fünf NRW-Städten Bochum, Duisburg, Essen, Hagen und Mülheim an der Ruhr treten Tausende Studierende in 20 Sportdisziplinen gegeneinander an. Die Spiele werden von der International University Sports Federation (FISU) organisiert. Das Land NRW fördert den Wettbewerb mit 67,5 Millionen Euro.
Das diesjährige Motto lautet „Everybody is all-in (Alle spielen mit)“. Erstmals in der Geschichte der Sommerspiele ist in diesem Jahr mit 3×3 Rollstuhlbasketball ein Parasport-Wettbewerb in das Programm integriert. Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hatte nach eigenen Angaben diese Initiative beim Internationalen Hochschulsportverband FISU erfolgreich eingebracht. Damit sei dem adh „ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu mehr Teilhabe und Vielfalt im internationalen Sport gelungen“, sagte dessen Vorstandsvorsitzender Jörg Förster. Die studentischen Sommerspiel enden am 27. Juli.
Die nächsten FISU World University Games finden 2027 in Chungcheong in Südkorea statt. Dann soll erstmals die Sportart Para-Taekwondo Teil des Wettbewerbs sein.