Wohnungen: Immobilienwirtschaft fordert Beschaffungsstrategie für Baustoffe

Um weitere Mietsteigungen zu verhindern, fordert die deutsche Immobilienwirtschaft eine politische Strategie zur Beschaffung von Baustoffen. Der Einkauf von Gas soll als Vorbild dienen.

Wohnungsbau in Berlin
Wohnungsbau in BerlinIMAGO / Westend61

Die deutsche Immobilienwirtschaft dringt auf eine Beschaffungsstrategie für Baustoffe. Um die Kosten nicht weiter steigen zu lassen, müsse die Politik Kapazitäten für Material wie Stahl und Holz sichern, sagte Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, im Morgenmagazin des ZDF. „Wir haben das ja jetzt beim Gas gesehen, dass es geht. Also wird es bei Baustoffen auch gehen müssen“, argumentierte Esser.

Nach den Worten der Verbandsvertreterin haben die Kostensteigerungen dazu geführt, dass pro Quadratmeter binnen eines Jahres fast sechs Euro mehr Miete verlangt werden müssten. Irgendjemand müsse die Kosten auffangen, es müsse „wesentlich mehr Geld ins System“, sagte Esser.

Sie sieht insbesondere den Bund in der Pflicht. Die Länder würden zurzeit „schon sehr intensiv“ in den sozialen Wohnungsbau investieren. „Aber wir erwarten da auch natürlich noch mehr Geld vom Bund“, sagte Esser und fügte hinzu: „Auch für den klimagerechten Neubau brauchen wir mehr Geld.“