Wohn- und Beratungshaus für Frauen in Not begeht Jubiläum

Das Wohn- und Beratungshaus für Frauen in Not in der Tieckstraße in Berlin-Mitte feiert am Mittwoch sein fünfjähriges Bestehen. In den vergangenen Jahren hätten 500 Betroffene die Angebote der Notübernachtung Marie der Koepjohann‘schen Stiftung genutzt, teilte die Stiftung am Montag in Berlin mit. Dort können wohnungslose und von Obdachlosigkeit bedrohte Frauen mit oder ohne Kinder bis zu 21 Tage übernachten, duschen, ihre Wäsche waschen und eine warme Mahlzeit erhalten.

In weiteren 16 Appartements des Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte im gleichen Haus konnten demnach bislang 106 Frauen und ihre Kinder in Zimmern und Familien-Apartments untergebracht werden. 44 Frauen konnten in eine eigene Wohnung vermittelt werden.

Die Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Ursula Schoen, forderte das Land Berlin auf, mehr frauenspezifische Angebote wie das Wohn- und Beratungshaus Tieckstraße zu ermöglichen. Insbesondere mit Kindern sei die Unterbringung im betreuten Wohnen kaum möglich.

Die Koepjohann’sche Stiftung erwarb das ehemalige Pfarrhaus 2014. Mieter und Betreiber der vier oberen Etagen, in denen Frauen in Not Obdach und Beratung finden, ist das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte. Bis zu 34 Frauen und Kinder können demnach in den teilweise barrierefreien Appartements so wie in Einzel- oder Doppelzimmern temporär wohnen.

Die von der Koepjohann‘schen Stiftung betriebene Notunterkunft Marie im Erdgeschoss bietet Übernachtungsplätze und Beratungsmöglichkeiten für bis zu zehn Frauen und wird von der Senatssozialverwaltung finanziert.