Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hat dazu aufgerufen, Wohnungslose, Bettler und Drogenkonsumenten nicht einfach aus den Innenstädten zu vertreiben, sondern sich um die Menschen zu kümmern. An manchen Hotspots wie dem Düsseldorfer Hauptbahnhof oder dem Neumarkt in Köln sei die Situation für Anwohner, Passanten oder Geschäftsleute kaum zu ertragen, sagte Woelki in seinem „Impuls der Woche“, der am Samstag auf der Internetseite des Erzbistums Köln veröffentlicht wurde. „An manchen Plätzen ist es kaum noch möglich, unbehelligt in die Straßenbahn einzusteigen, ohne aggressiv angeschnorrt oder gar bestohlen zu werden.“
Die Szene einfach an andere Orte zu verlagern, könne aus christlicher Sicht jedoch nicht die Lösung sein, betonte der Kölner Kardinal in dem Video. Es gehe „um Menschen und nicht etwa nur um Probleme, die beseitigt werden müssen“.
Um Innenstädte sicherer und sauberer zu machen und Drogenkonsum, Kriminalität und Verwahrlosung zu bekämpfen, seien wirksame Alternativen notwendig, forderte Woelki: „Wir müssen in unseren Städten Einrichtungen und Dienste aufbauen, die das Problem menschlich, wirksam und dauerhaft angehen.“ Das koste Geld und gehe nur, wenn Politik, Gesellschaft und Wohlfahrtsorganisationen gemeinsam entschlossen handelten.