Kölner Dom: Polizei nimmt Verdächtigen in Gewahrsam

Nach einem Gefahrenhinweis sind die Weihnachtsgottesdienste im Kölner Dom unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen gefeiert worden. Ein Verdächtiger bleibt hinter Gittern.

Wer einen Gottesdienst im Kölner Dom besuchen will, muss sich Sicherheitskontrollen vunterziehen
Wer einen Gottesdienst im Kölner Dom besuchen will, muss sich Sicherheitskontrollen vunterziehenImago / Beautiful Sports

Bei den Ermittlungen zur Gefahrenlage am Kölner Dom hat die Polizei zunächst fünf Männer in Gewahrsam genommen. Vier von ihnen kamen wieder auf freien Fuß, wie die Polizei Köln mitteilte. Ein 30 Jahre alter Tadschike blieb den Angaben nach zur Gefahrenabwehr in Gewahrsam. Gegen den Mann lägen „staatsschutzrelevante Erkenntnisse“ vor.

Das Amtsgericht Oberhausen habe auf Antrag der Polizei die Anordnung der Ingewahrsamnahme bis zum 7. Januar bestätigt, wie die Polizei weiter mitteilte. Die Polizei hatte den Angaben zufolge an Heiligabend in Wesel eine Wohnung mit Spezialeinheiten durchsucht und dabei die fünf Männer in Gewahrsam genommen.

Kölner Dom bleibt geschlossen

Wegen der aktuellen Sicherheitslage bleibt der Dom außerhalb der Gottesdienstzeiten bis auf Weiteres geschlossen, wie die Polizei weiter erklärte. Domkapitel und Polizei hätten ergänzende Regelungen für Besucher bis zum Neujahrstag getroffen. Demnach können Menschen nach einer Kontrolle durch die Polizei den Dom für liturgische Zwecke wie Messen und Beichten weiterhin betreten. Auch vereinbarte Innenraumführungen fänden statt. Andere Besuche seien jedoch aus Sicherheitsgründen aktuell nicht möglich.

Nach einem Gefahrenhinweis waren vor Weihnachten die Schutzmaßnahmen am Kölner Dom verschärft worden. Besucherinnen und Besucher der Weihnachtsgottesdienste mussten sich Kontrollen unterziehen. Im Dom waren Polizisten und weitere Sicherheitskräfte im Einsatz. Laut Medienberichten gab es Hinweise auf mögliche Anschlagspläne einer islamistischen Terrorgruppe.

Kardinal dankt Polizei

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki würdigte die Einsatzkräfte für ihren Dienst. Woelki dankte den Polizistinnen und Polizisten, die sich „ununterbrochen und unermüdlich“ engagiert hätten, „dass wir ohne Angst und ohne Furcht hier Weihnachten feiern können“. Es tue ihm „wirklich von Herzen leid“, dass viele Sicherheitskräfte, die Weihnachten mit ihrer Familie verbringen wollten, überraschend Dienst tun müssten, sagte Woelki.