Die Politik sollte aus Sicht einer Expertin mit Islamverbänden in Deutschland keine Gespräche mehr führen. “Immer wieder hatte man in der Vergangenheit gefordert, dass sich die Islamverbände von ihrem radikalen Gepäck befreien. Als Gegenleistung gab es Angebote der Förderung und den privilegierten Zugang zur Politik”, sagte die Frankfurter Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter im Interview der “Jüdischen Allgemeinen” (Donnerstag).
Bisher sei allerdings nicht wirklich etwas geschehen – “entweder aus Angst, seine Geldgeber zu verlieren oder sich von der eigenen Community zu entfremden”, erklärte Schröter. Selbst nach den Massakern der Hamas vom 7. Oktober habe man sich nicht eindeutig distanzieren wollen.
Mit Blick auf “die islamischen und linken Spielarten des Judenhasses” in Deutschland sprach Schröter von blinden Flecken in der Antisemitismusforschung. Zugleich betonte sie: “Selbstverständlich stellen der Antisemitismus von rechtsaußen sowie jener aus der Mitte der Gesellschaft ganz reale Gefahren dar.”