Es ist kaum zu glauben: Die Kürbisse sind noch nicht verrottet, die Skelette von Halloween noch nicht auf dem Dachboden verstaut, da macht es schon überall „Bling, Bling“. Lichterketten, Weihnachtsmänner, Kränze, Sterne und Tannenbäume schmücken bereits Wohnungen, Häuser und Kaufhäuser sowieso. Und auch die ersten Weihnachtsmärkte öffnen ihre Türen. Die Dekorationswut eskaliert schon vor dem Ewigkeitssonntag.
Festliche Lichter und Kränze, schöner Schmuck, das gehört für viele zur Advents- und Weihnachtszeit dazu. Es verleiht der dunklen Jahreszeit ihren Glanz. Doch Glitzer und Gloria kommen jedes Jahr früher. Zu früh, nicht nur für die Kirche. Der November war früher eine Zeit zum Innehalten. Doch zunehmend verschwindet diese ruhige Zeit. Verdrängen statt Totengedenken. Stattdessen gibt es einen nahtlosen Übergang von einem Fest zum nächsten. Von Halloween direkt zu Weihnachten. Bloß keine Pause machen.
Weihnachtsdeko: Ein immenser Stressfaktor
Wer da mit seinen Dekorationen mithalten will, muss sich ranhalten. Das Haus, die Wohnung, die Fenster schmücken, wird nicht nur zu einem großen Kosten- sondern auch zu einem großen Stressfaktor. Es kostet Zeit und Nerven, Lichter anzubringen, Kränze zu besorgen oder gar selbst zu machen.

Um diesem Stress zu entgehen, schlagen manche Menschen extreme Wege ein: Die einen werden zu Totalverweigerern. Sie setzen auf absolute Dunkelheit in der Vorweihnachtszeit, bloß keine Lichter, bloß kein Schmuck. Das ist auch ein Statement. Die anderen würden lieber gleich zu Dauerbeleuchtern werden. Statt sich die Sache mit dem Dekorieren immer wieder anzutun, bleibt die Weihnachtsbeleuchtung einfach das ganze Jahr hängen. Frei nach dem Motto: Das nächste Weihnachten kommt bestimmt. Und mal ehrlich: Der Herrnhuter Stern sieht doch auch im Sommer hübsch aus.
