Der Künstler und Architekt Willem-Jan Beeren hat einen Kunstwettbewerb des saarländischen Innenministeriums für die Gestaltung einer Gedenkstätte für im Dienst ums Leben gekommene Polizeibeamtinnen und -beamte gewonnen. „Das Kunstwerk soll 2026 auf dem Gelände der Landespolizeidirektion in Saarbrücken realisiert werden“, erklärte das Innenministerium am Mittwoch in Saarbrücken. Für die Umsetzung stünden 152.500 Euro zur Verfügung. Zu dem Wettbewerb in Kooperation mit dem Beirat für Kunst im öffentlichen Raum des Saarlandes waren den Angaben zufolge fünf Kunstschaffende sowie eine Künstlergruppe eingeladen. Alle Entwürfe würden am 9. Januar bei der Preisverleihung präsentiert.
Der Entwurf von Beeren überzeugte laut Innenministerium, weil das Konzept Raum für individuelles Gedenken und kollektive Gedenkveranstaltungen bietet. „Mit seiner aus Kreissegmenten gebildeten Stelenarchitektur und der Schaffung eines ‘Naturraums’ setzt er einen Kontrapunkt zum architektonischen Umfeld“, hieß es. „Der Aufenthalt an diesem Ort kann Trost spenden, Verbundenheit stiften und das Gedenken an die Verstorbenen mit dem polizeilichen Alltag und Leben verbinden.“
Innenminister Reinhold Jost (SPD) betonte, dass die Gedenkstätte ein „sichtbares Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit gegenüber den saarländischen Polizeibeamtinnen und -beamten“ sei, die im Dienst ihr Leben verloren haben. „Sie haben für die Sicherheit unserer Gesellschaft alles gegeben – dafür schulden wir ihnen mehr als nur Worte.“
Willem-Jan Beeren wurde den Angaben zufolge 1975 im niederländischen Valkenswaard geboren. Er studierte Architektur sowie Kunst und lebt in Erftstadt. Seit 2012 ist er Professor für das Lehrgebiet „Architektur und Kunst im Dialog“ an der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn.