Um Wildtierverluste bei der bevorstehenden Frühjahrsmahd zu vermeiden, empfehlen die großen Agrar- und Jagdverbände in Niedersachsen verschiedene Präventionsmaßnahmen. Die erste Mahd falle mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere zusammen, die in Wiesen und Grünroggen ihren Nachwuchs aufziehen, erklärten die Landesjägerschaft, die Landwirtschaftskammer, die Landesgruppe der Lohnunternehmen und das Landvolk am Montag. Die natürlichen Schutzstrategien wie das „Ducken und Tarnen“ schützten die Tiere zwar vor Fressfeinden wie dem Fuchs, nicht aber vor den Erntemaschinen.
Landwirte könnten Wildtiere beispielsweise schützen, indem sie vorausschauend Ackerrandstreifen mit Wildackermischungen anlegten, hieß es. Diese Randstreifen seien für viele Tiere eine attraktive Nahrungsquelle und böten einen Sichtschutz. Landwirte, die nicht auf das hochenergetische Grünfutter im Frühjahr angewiesen seien, sollten den Mahdtermin zudem möglichst spät wählen.
Frühzeitig sollten sich die Landwirte mit den Jägern vor Ort in Verbindung setzen, lautet eine weitere Empfehlung. Denn viele Jägerschaften oder Hegeringe verfügten bereits über eigene Drohnenteams, die nach Absprache direkt vor dem Mahdtermin zur Wildtiersuche eingesetzt werden könnten.
Neben dieser modernen Technik versprächen auch bewährte Methoden Erfolg, um Wildtiere vor der Mahd zu vergrämen. Die Verbände verwiesen hier auf das Absuchen der Wiesen mit Jagdhunden oder das Verwenden einfacher Hilfsmittel wie Knistertüten, Radios oder Flatterbänder. Gerade auf Flächen mit bekanntem Wildvorkommen sollten Landwirte bei den Mäharbeiten die Geschwindigkeit verringern und besonders aufmerksam sein.