Klexikon.de: Wikipedia für Kinder wird zehn Jahre alt
Das Klexikon feiert sein zehnjähriges Bestehen. Mit etwa zehn Millionen Besuchern pro Jahr zählt es zu den beliebtesten Wissensplattformen für Kinder im Internet.
Von Giraffe bis Steinzeit oder Weltall: Das Klexikon für Kinder, auch “Wikipedia für Kinder genannt”, wird zehn Jahre alt. Mit jährlich rund zehn Millionen Besuchern sei es “eine der beliebtesten Wissenseiten für Kinder im Internet”, erklärte Mitgründer Michael Schulte zum Jubiläum am 21. November. Es bietet demnach Weltwissen für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren in rund 3.500 Lexikon-Artikeln.
2014 wurde es mit Unterstützung von wikimedia Deutschland gegründet, “damit auch Kinder eine eigene Wikipedia haben, in der sie verständliche Texte und Antworten auf ihre Fragen erhalten.” Angesiedelt ist das Projekt beim gemeinnützigen Verein Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet. Geschrieben werden die Texte demnach in altersgerechter Sprache vor allem von Erwachsenen – etwa Wissenschaftlern, Journalisten und Lehrern, die das ehrenamtlich neben ihrem normalen Beruf machen.
Klexikon: 3.000 Einträge, 20 Millionen Aufrufe
Das Online-Lexikon hat nach eigenen Angaben 20 Millionen Seitenaufrufe pro Jahr und versammelt mehr als 3.000 Stichwörter. Die beliebtesten Artikel im vergangenen Jahr waren laut Website etwa “Die zehn Gebote”, “Organe”, “Nahostkonflikt” und “Palästina”, “Mittelalter”, aber auch Artikel über “Hunde”.
“Kinder brauchen schnellen Zugang zum Wissen der Welt genauso wie Erwachsene”, sagt Nachrichtenjournalist Schulte. ChatGPT etwa sei dafür nicht geeignet, sondern Seiten, “denen ich vertrauen kann und bei denen ich weiß, wo die Informationen herkommen”.
Sammeln von länger gültigem Wissen dieser Welt
Bei der Auswahl der Themen wurden demnach von Anfang an auch Kinder beteiligt. So schlug etwa ein Kind unlängst vor, doch auch FC Union Berlin mitaufzunehmen – bisher sind nur die ganz großen Fußballvereine wie etwa der FC Bayern München vertreten. Auch Computerspiele, die sie gerade mögen, schauen die Kinder im Klexikon gern nach, sagt Schulte. Grundsätzlich gehe es aber darum, “das länger gültige Wissen dieser Welt” zu sammeln.
Für gedruckte Lexika hat der Vater ebenfalls Sympathien. Selber Seiten fühlen, mit den Fingern umblättern: “Gerade jüngere Kinder können so auch mal offline recherchieren”, sagt er. Außerdem fing bei ihm selbst so alles an: Für die Gründung des Online-Lexikons hat Schulte erst einmal zahlreiche Jugend- und Kinderlexika konsultiert.