Wie Mose mitgehen

Auftrag im Brennpunkt. Gedanken zum Predigttext am Letzten Sonntag nach Epiphanias Von Michaela Fröhling, Pfarrerin und Theologische Referentin für den Missionarischen Dienst im Berliner Missionswerk.

Predigttext am Letzten Sonntag nach Epiphanias: 2. Mose 3, 1-8a (8b-9) 10 (11-12) 13-14 (15)

Mose aber hütete die Schafe Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe über die Wüste hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde. Da sprach er: Ich will hingehen und diese wundersame Erscheinung besehen, warum der Busch nicht verbrennt. Als aber der Herr sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. Er sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land! Und er sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. Und der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen, und ihr Geschrei über ihre Bedränger habe ich gehört; ich habe ihre Leiden erkannt. Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie aus diesem Lande hinaufführe in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt … so geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst. Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen? Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: „Ich werde sein“, der hat mich zu euch gesandt.

Von Michaela Fröhling

Lichterketten, viele Kerzen – Epiphanias und die hohen Feste der Weihnachtszeit gut im Rücken, sind unsere Blicke jetzt fest auf die Schritte des Alltags gerichtet: Das neue Jahr will ergriffen werden, Weihnachtsschmuck verlässt unsere Wohnungen, die Passionszeit deutet sich an. Welche „Brenn-Punkte“ bekommen in dieser Winterstimmung unsere Aufmerksamkeit? Sind es die ganz lauten Töne aus der Politik, ist es die Nachbarin im Krankenhaus oder sind es die Kinder, die sich auf die nächsten Ferien freuen?Für das Bibelwort im 2. Buch Mose geht es tatsächlich um etwas Brennendes und vor allem um einen Auftrag. Ein Auftrag im Brennpunkt. Dieser Auftrag erfordert so einiges: am Besten Hirtenerfahrungen in der Wüste, Mut, Sinn für Gerechtigkeit, Überzeugungsfähigkeit und die Fähigkeit des Hinsehens.

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