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Wie hältst Du es mit der Ehe?

Protestanten ringen um ihr Familienbild. Nach einem Symposium in Berlin, wird auch die EKD-Synode darüber diskutieren.

Von Corinna Buschow und Thomas Schiller (epd)

Seit einem Vierteljahr ringt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) um ihr Verhältnis zu Ehe und Familie. Ein im Juni vom Rat der EKD vorgestelltes Papier hat den größten kirchenpolitischen Streit der vergangenen Jahre ausgelöst. „Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“, so der Untertitel der Schrift, ist bei den Protestanten Konsens. Erbittert wird aber um die Frage gestritten: Wie hältst Du es mit der Ehe?Auch ein wissenschaftliches Symposium am vergangenen Samstag in Berlin machte klar, dass die evangelische Kirche noch vor einem längeren Klärungsprozess steht. Deutlicher als in der „Orientierungshilfe“ äußerten inzwischen die Verantwortlichen der EKD, dass für sie das Leitbild der Ehe weiterhin gültig sei, stellte der Heidelberger Theologieprofessor Wilfried Härle fest. Der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider kündigte weitere Diskussionen an, unter anderem bei der jährlichen Tagung des Kirchenparlaments, der EKD-Synode, die im November in Düsseldorf stattfindet.Bei der Diskussion mit Theologieprofessoren in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin bekamen die verantwortlichen Gremien der EKD weitere Aufgaben ins Stammbuch geschrieben. Der Berliner Hochschullehrer Christoph Markschies brachte es auf den Punkt: „Was verstehen wir unter Ehe und wie verhält sich das zur Familie?“ Er erwarte dazu von der EKD ein „klares Zeugnis“.

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