Wie „Brot für die Welt“ seinen 60. Geburtstag feiert

Das ganze Jahr lang finden Veranstaltungen statt. Höhepunkt ist ein Fernsehgottesdienst in Rendsburg am 1. Advent.

Diakonie-Chef Heiko Naß (li.) und Brot-für-die-Welt-Referent Torsten Nolte
Diakonie-Chef Heiko Naß (li.) und Brot-für-die-Welt-Referent Torsten NolteCatharina Volkert

Kiel/Rendsburg. Mit rund 60 Veranstaltungen will die evangelische Hilfsorganisation "Brot für die Welt" in Schleswig-Holstein in diesem Jahr auf ihre 60 Jahre alte Geschichte aufmerksam machen. In Ausstellungen und Workshops sollen Klima- und Umweltschutz, die weltweit gerechte Verteilung von Ressourcen und die Hilfe zur Selbsthilfe thematisiert werden, teilte das Diakonische Werk mit. Höhepunkt wird ein ARD-Fernsehgottesdienst zum 1. Advent in der Christkirche in Rendsburg, wo "Brot für die Welt" erstmalig in Schleswig-Holstein die nächste bundesweite Spendenaktion eröffnet. 
"Brot für die Welt" habe Beachtliches erreicht, sagt Landespastor Heiko Naß. Gemeinsam mit Partnerorganisationen konnten weltweit Millionen Menschen dabei unterstützt werden, ihr Leben aus eigener Kraft zu verbessern. Trotzdem hungere heute immer noch jeder neunte Mensch und habe kein sauberes Wasser. "Im Rahmen der 60 Aktionen wollen wir die Ursachen für Hunger und weltweite Ungerechtigkeit in den Blick nehmen und Lösungen diskutieren", so Naß. 

Gemeinden sind Rückgrat

Unter dem Motto "Das Meer – die letzte Kolonie" informiert eine Ausstellung im Multimarwattforum in Tönning (Kreis Nordfriesland) vom 26. Februar bis 24. März über die Folgen von Überfischung, Plastikmüll und Rohstoffabbau für die Weltmeere. Eine Jugendkonferenz soll sich vom 2. bis 10. Oktober in Kiel mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen, die auch in Schleswig-Holstein spürbar sind. "Die Menschen hier reagieren sensibel, wenn etwa an der Westküste über die Erhöhung der Deiche diskutiert wird", so Naß.
Viele Aktionen finden in den Kirchengemeinden statt, die Naß zufolge mit ihren Kollekten und Spendenaktionen "das Rückrat" von "Brot für die Welt" sind. So werden Besucher bei einem Gemeindefest in Kiel-Friedrichsort und einer Zukunftswerkstatt in Schleswig über die Formen nachhaltiger Landwirtschaft, die grüne Gentechnik oder die Folgen von Lebensmittelverschwendung informiert. 
"Brot für die Welt" arbeitet mit mehr als 1.300 Partnerorganisationen zusammen und fördert weltweit rund 1.500 Projekte in 97 Ländern. Zu den Schwerpunkten der Hilfsorganisation gehören die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit, der Einsatz für den Erhalt der Umwelt sowie die Wahrung der Menschenrechte. Im vergangenen Jahr sammelte die Hilfsorganisation in Schleswig-Holstein Spenden in Höhe von 2,23 Millionen Euro, bundesweit waren es 61,8 Millionen Euro. (epd)