Liminski: Grimme-Institut sei „Gütesiegel“ für Qualität von Medien

Der Medienminister von Nordrhein-Westfalen, Nathanael Liminski (CDU), hat die Rolle des Grimme-Instituts als Impulsgeber für die Debatte über Verantwortung und Qualität von Medien betont. Grimme sei „ein Gütesiegel“ für die Qualität von Medienangeboten, sagte Liminski auf dem Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Instituts am Montagabend im Düsseldorfer Landtag. „Unsere moderne, super-diverse und digital-beschleunigte Gesellschaft braucht solche Orientierung mehr denn je“, erklärte Liminski. Mit Auszeichnungen wie dem Grimme-Preis und dem Grimme Online Award ehrt das Institut jährlich herausragende TV-Formate und publizistische Angebote im Netz.

Der Präsident des nordrhein-westfälischen Landtags, André Kuper (CDU), würdigte das Grimme-Institut als „wichtigen Bestandteil der Medien- und Kulturlandschaft“. Seit 50 Jahren liefere die gemeinnützige Einrichtung wichtige Beiträge zur öffentlichen Meinungsbildung über Medien, sagte Kuper. Diese seien nicht nur für Nordrhein-Westfalen, sondern auch darüber hinaus wichtig. „Eine funktionierende Demokratie braucht freie und gewissenhaft arbeitende Medien.“

Die Institutsleiterin Frauke Gerlach erklärte, der Diskurs über die Qualität von Medien sei aktueller denn je. Sie vertraue darauf, dass das Grimme-Institut auch in 25 Jahren noch für den „unabhängigen, werteorientierten und wissensbasierten Diskurs über die Qualität von Medien“ stehen werde. Aktuell kämpft das Institut wegen gestiegener Kosten mit finanziellen Problemen. Nordrhein-Westfalen ist Hauptgeldgeber.

Zu dem Festakt hatte Landtagspräsident Kuper eingeladen. Gäste aus Medien und Politik blickten auf die vergangenen fünf Jahrzehnte des Instituts zurück. Das Grimme-Institut mit Sitz in Marl wurde im September 1973 von dem Publizisten und Pädagogen Bert Donnepp gegründet. Es ist nach dem ersten Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme, benannt. Gesellschafter sind der Deutsche Volkshochschul-Verband, das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Marl, die Film und Medienstiftung NRW, die Landesanstalt für Medien NRW, der WDR und das ZDF. Zu den Kernaufgaben des Instituts gehört die Beobachtung, Analyse und Bewertung von Medienangeboten und Entwicklungen in der Branche.