Wichern-Adventskranz für den Bundestag

Alle Jahre wieder: Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch hat den traditionellen Wichern-Adventskranz für den Bundestag überreicht.

Der Bundestag bekommt jedes Jahr einen Wichernkranz von der Diakonie (Archiv)
Der Bundestag bekommt jedes Jahr einen Wichernkranz von der Diakonie (Archiv)epd-bild / Christian Ditsch

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch hat Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) den traditionellen Wichern-Adventskranz für den Bundestag überreicht. Schuch sagte bei der Übergabe in Berlin, die Diakonie arbeite seit ihrer Gründung in der Überzeugung, dass sich die Verhältnisse zum Besseren wenden lassen. Der Adventskranz vor dem Plenarsaal des Parlaments erinnere daran, dass die sozialen Fragen auch heute gelöst werden müssten.

Der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern habe im 19. Jahrhundert aus christlicher Überzeugung Kinder aufgenommen, die auf der Straße lebten, erklärte Schuch. Er appellierte an die Abgeordneten, sich für soziale Anliegen einzusetzen.

Wichern-Adventskranz wird dem Bundestag seit 16 Jahren überreicht

Schuch wies darauf hin, dass der Adventskranz normalerweise in einer Sitzungswoche des Parlaments übergeben wird. Nach dem Bruch der Ampel-Koalition waren die für die laufende Woche geplanten Sitzungen abgesagt worden. Der Wichern-Adventskranz wird dem Bundestag seit 16 Jahren überreicht.

Johann Hinrich Wichern, einer der Begründer der Diakonie, hatte den ersten Kranz dieser Art 1839 in Hamburg im Andachtsraum des „Rauhen Hauses“ aufgehängt, einer von ihm gegründeten Einrichtung für elternlose und vernachlässigte Kinder. Der Wichernkranz hat für jeden Tag der Adventszeit eine Kerze, kleine Kerzen für Werktage und große für die Adventssonntage. Gestiftet wurde der Kranz vom Evangelischen Johannesstift in Berlin.