Westfälische Kirche will Zukunft ihres Studierendenwohnheims sichern

Die westfälische Landeskirche will den Fortbestand ihres Studierendenheims in Münster sichern. Das Wohnheim soll möglichst erweitert werden, damit der Betrieb wirtschaftlich werde, teilte die Landeskirche am Freitag in Bielefeld mitteilte. Voraussetzung für das Neubauprojekt seien die Schaffung eines entsprechenden Baurechts sowie weitere Investoren. Die Landeskirche werde nach Ablauf des Jahres wegen einer angespannten Haushaltslage keine weitere Abdeckung des Defizits übernehmen.

Ursprünglich sollte das Heim aus finanziellen Gründen zum September dieses Jahres geschlossen werden. Die westfälische Landessynode hatte im Mai 2023 als Reaktion darauf den Auftrag erteilt, nach einer zukunftsorientierten Lösung zu suchen. Mit Beginn des Jahres hat demnach das nebenamtliche Mitglied der Kirchenleitung, Sigrid Beer, den Vorsitz des Kuratoriums übernommen. Sie werde den Prozess auch künftig intensiv begleiten, hieß es.

Ziel sei es, die Optionen der Baulandmobilisierungsverordnung NRW zu nutzen, um möglichst zügig an die Umsetzung des Vorhabens gehen zu können, erklärte die Landeskirche weiter. In Kooperation mit der Stadt Münster solle ein entsprechendes Baurecht geschaffen werden, das mit der notwendigen Sensibilität in Bezug auf die Altstadtlage die Grundlage für ein Neubauprojekt herstelle. Das Projekt könne jedoch nur mithilfe von Investoren bewältigt werden, unterstrich die Landeskirche. Gespräche dazu liefen bereits. Damit die Studierenden bis zum Start eines Neubaus noch im Volkeningheim wohnen können, seien „noch einige Hausaufgaben zu leisten“.

Das Wohnheim bietet nach Angaben des Vereins der Freundinnen und Freunden des ökumenischen Volkeningheims seit 1958 Studierenden der Universität Münster, der Hochschulen in Münster sowie der Fachhochschule Steinfurt ein Zuhause. Derzeit wohnten dort 54 Studentinnen und Studenten.