Unter dem Titel „The Today Show“ präsentiert das Ludwig Forum in Aachen seit Freitag Werke der New Yorker Künstlerin Rochelle Feinstein. Rund 30 neue Arbeiten, die überwiegend zwischen 2021 und 2025 entstanden, liefern nach Angaben der Ausstellungsmacher Einblicke in die vielseitige Auseinandersetzung Feinsteins mit abstrakter Malerei und deren Verflechtung mit sozialen und politischen Realitäten. Die bis zum 14. Dezember terminierte Schau bildet den Abschluss eines Ausstellungszyklus am Ludwig Forum, der seit 2023 der abstrakten Malerei gewidmet ist.
Die 1947 in der Bronx geborene Feinstein untersuche seit über vier Jahrzehnten die tradierten Regeln abstrakter Bildsprachen, erklärte das Museum. Sie führe eine Vielzahl an Medien in komplexen, miteinander verflochtenen Werkgruppen zu Gemälden zusammen. Zu den Materialien und Stilmitteln gehören Druckgrafiken, Fotografien, Plastik, Collagen, digitale Verfahren sowie alltägliche Materialien wie Pappe, Klebeband, Bilderwagen und Einkaufstüten.
Feinstein ist keine gestische Malerin im klassischen Sinne. Vielmehr interessiert sie sich „für die malerische Geste als Bedeutungsträger innerhalb des Vokabulars der Abstraktion“, wie die Kuratoren erklärten. Ihre Kompositionen entstünden durch komplexe, additive und technologisch vermittelte Verfahren. Für Feinstein werde Malerei zu einem kritischen Werkzeug, um Bild, Sprache und gesellschaftliche Zustände miteinander zu verbinden.