Weniger Verkehrstote in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen weniger Menschen getötet oder schwer verletzt worden. Wie Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) am Dienstag in Magdeburg sagte, gab es im Jahr 2023 insgesamt 130 Verkehrstote, rund 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Schwerverletzten habe mit 1.757 einen historischen Tiefstand erreicht. Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle leicht um drei Prozent auf knapp 69.300 gestiegen.

Gegenüber der Zeit vor der Corona-Pandemie sei die Zahl der Verkehrsunfälle jedoch deutlich zurückgegangen, sagte die Ministerin – um rund acht Prozent gegenüber dem Jahr 2019. Auch bei den Verunglückten liege man deutlich unter den Werten vor der Corona-Zeit.

Hauptunfallursache sind den Angaben zufolge Wildunfälle. Auf den weiteren Plätzen folgen Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren sowie ein zu geringer Sicherheitsabstand. Bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden war die Missachtung von Vorfahrtsregeln die Hauptunfallursache, gefolgt von unangepasster Geschwindigkeit. Anders sieht es bei Unfällen mit Schwerverletzten aus: Hier gingen rund 26 Prozent auf unangemessene Geschwindigkeit zurück, gefolgt von Missachtung der Vorfahrt oder zu geringem Abstand.

Im Hinblick auf die erfolgte Legalisierung von Cannabis sagte Zieschang, das Straßenverkehrsgesetz verbiete aktuell unverändert das Fahren unter Einfluss der Droge. Ihre Sorge sei, dass die Teillegalisierung Auswirkungen auf den Straßenverkehr haben werde. Dies werde aber vermutlich erst in den kommenden Jahren Auswirkungen auf die Unfallstatistik haben.