Weniger Menschen wegen Straftaten zum Nachteil von Kindern verurteilt

Die Zahl der Täter in NRW, die wegen Straftaten gegen Kinder rechtskräftig verurteilt wurden, ist im Jahr 2022 um fast ein Zehntel zurückgegangen. So verurteilten die nordrhein-westfälischen Gerichte 503 Personen wegen entsprechender Straftaten, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Freitag in Düsseldorf anlässlich des Tages der Kriminalitätsopfer (22. März) mitteilte. Das war demnach ein Rückgang von 9,7 Prozent gegenüber 2021. Den Taten waren 737 Kinder zum Opfer gefallen.

Im Zeitraum von 2013 bis 2022 gab es im Jahr 2018 mit 424 Personen die niedrigste Zahl an Verurteilungen für diese Delikte in NRW, wie es hieß. Die meisten Täterinnen und Täter wurden im Jahr 2013 verurteilt (564 Verurteilungen). Im gesamten Zeitraum ist die Zahl der verurteilten Männer deutlich höher als die Zahl der verurteilten Frauen. Im Jahr 2022 wurden den Angaben zufolge 28 Frauen und 475 Männer aufgrund von Straftaten zum Nachteil von Kindern unter 14 Jahren verurteilt.

Im Jahr 2022 waren im Mittel 1,5 Kinder von den Straftaten einer rechtskräftig verurteilten Person betroffen, die Höchstzahl lag bei neun Kindern, wie die Landesstatistiker weiter ausführten. 668 Kinder wurden Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, 64 Kinder waren von Delikten wie Körperverletzung betroffen.

Seit 1991 macht Opferschutzorganisation Weißer Ring mit dem „Tag der Kriminalitätsopfer“ alljährlich am 22. März auf Menschen aufmerksam, die durch Kriminalität und Gewalt geschädigt wurden.