Weniger Geld für Dresdner Kulturbetriebe

Den städtischen Kulturbetrieben in Dresden stehen drastische Einsparungen bei den Sachkosten bevor. Für die nächsten beiden Jahre sind dafür laut Haushaltsplan jeweils 4,76 Millionen Euro weniger eingeplant. Die Dresdner Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) sagte der „Sächsischen Zeitung“ (Freitag): „Wir müssen uns auf zwei dürre, schwierige Jahre einstellen.“

Stark betroffen sind demnach das Deutsche Hygiene-Museum Dresden und das Festspielhaus Hellerau. Ihnen stehen im Vergleich zu 2024 Kürzungen um 665.000 Euro und 600.000 Euro bevor. Wegen fehlender Eigenmittel gehen auch Fördermittel verloren. Für Hellerau könnte dies einen verkürzten Spielbetrieb von vier Monaten statt zehn Monaten bedeuten.

Klepsch zufolge sind von den Einsparungen alle städtischen Kulturbetriebe betroffen, außer die Eigenbetriebe Heinrich-Schütz-Konservatorium und Verkehrsmuseum. Die drastischen Maßnahmen seien nötig, wenn keine Einrichtung geschlossen werden soll.

Zwar wachse der Kulturhaushalt insgesamt, sagte Klepsch, jedoch allein wegen Tarifsteigerungen für Beschäftigte sowie für Miete und Betriebskosten des Kulturpalastes und der beiden städtischen Theater im Kraftwerk Mitte. Dazu kämen Mehrkosten für externe Dienstleister.

Auch für die Förderung freier Träger wie Vereine und Initiativen steht laut Klepsch weniger Geld zur Verfügung. Es werde mit Kürzungen in Höhe von rund 700.000 Euro gerechnet. Das Kulturamt könne 2025 nur noch 4,7 Millionen Euro an Förderung ausreichen. Das Antragsvolumen betrage jedoch rund sieben Millionen Euro.