Weniger Asthma in Berlin während Corona-Pandemie

Deutlich weniger Menschen litten während der Pandemie unter Asthma. Nach dem Ende der Schutzmaßnahmen hat sich dieser Effekt in Berlin aber umgekehrt.

Während der Pandemie hat Berlin weniger Asthma-Fälle verzeichnet
Während der Pandemie hat Berlin weniger Asthma-Fälle verzeichnetImago / Westend 61

Während der Corona-Pandemie haben in Berlin neun Prozent weniger Menschen Asthma-Medikamente benötigt. Das sei das Ergebnis einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, wie die Krankenkasse in Berlin mitteilte. Demnach nahmen im Jahr 2021 rund 141.000 Berlinerinnen und Berliner ärztlich verschriebene Asthma-Medikamente ein. Das waren rund 14.000 Menschen weniger als im Jahr 2019. Der Rückgang der Asthmafälle war den Angaben zufolge vermutlich eine Folge der Corona-Schutzmaßnahmen.

Die Lockdowns hätten auch die Ausbreitung anderer Infektionskrankheiten wie Atemwegsinfekten beschränkt. Dieser Effekt werde aber voraussichtlich nicht von Dauer sein, so die Einschätzung der AOK. Nach dem Auslaufen der meisten Corona-Schutzmaßnahmen schnellte der Berliner Krankenstand demnach im vergangenen Winter auf ein Rekordniveau. Insbesondere Atemwegsinfekte hätten sich wieder rasant verbreitet.