Weltweite UN-Umfrage zeigt Ruf nach strikterer Klimapolitik

In vielen Ländern kritisieren Menschen einen aus ihrer Sicht zu zögerlichen Kampf gegen den Klimawandel. Dies dokumentiert nun auch eine Umfrage der Vereinten Nationen.

80 Prozent der weltweit von den Vereinten Nationen befragten Menschen fordern von ihren Regierungen striktere Maßnahmen gegen den Klimawandel. 86 Prozent wollten, dass ihre Länder geopolitische Differenzen beilegen und beim Klimaschutz zusammenarbeiten, hieß es in einer am Donnerstag vom UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) veröffentlichten Umfrage.

UNDP-Leiter Achim Steiner sagte zu den Ergebnissen: “Die Bürger der Welt wollen, dass ihre Politiker jetzt handeln und mutig gegen die Klimakrise vorgehen.” Das Ausmaß des Konsenses sei besonders bemerkenswert im gegenwärtigen globalen Kontext zunehmender Konflikte und eines Aufstiegs des Nationalismus.

Die Befragten ärmerer Länder hätten sich mit 89 Prozent am stärksten für weitergehende Klimaschutzmaßnahmen ausgesprochen, hieß es in der Mitteilung des UNDP. Auch in China und den USA, den Ländern mit den größten Treibhausgasemissionen, sei mit 73 beziehungsweise 66 Prozent eine Mehrheit für eine entschiedenere Politik. Für die “Klimavolksabstimmung” hatte das UNDP nach eigenen Angaben zusammen mit der Universität Oxford und dem Meinungsforschungsinstitut GeoPoll 75.000 Menschen in 77 Ländern befragt.