Welthungerhilfe stellt 200.000 Euro für Flüchtlinge im Libanon bereit
Vor dem Hintergrund des andauerndes Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz stellt die Welthungerhilfe weitere 200.000 Euro für Flüchtlinge im Libanon bereit. Allein in den vergangenen sieben Tagen sei die Zahl der vertriebenen Frauen, Männer und Kinder um etwa 104.000 gestiegen, teilte die Hilfsorganisation am Freitag in Bonn mit. Damit seien mittlerweile rund 215.000 Menschen im Süden des Libanons auf der Flucht
„In den umkämpften Orten fliehen die Menschen vor Angst, dass ihr Haus von einer Bombe getroffen werden könnte“, berichtete der Büroleiter der Welthungerhilfe im Libanon, Tommaso Portogalli. Sie fänden Schutz in Schulen, in denen kein Unterricht mehr stattfindet, in improvisierten Siedlungen oder bei Verwandten. In den Unterkünften mangele es unter anderem an Matratzen, Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln.
Gemeinsam mit drei Partnerorganisationen unterstützt die Welthungerhilfe nach eigenen Angaben bereits seit mehreren Monaten vertriebene Menschen im Libanon. Die Hilfe muss immer wieder zeitweise unterbrochen werden, um die Mitarbeiter nicht zu gefährden, wie es hieß. Im vergangenen Jahr unterstützte die Hilfsorganisation mehr als 51.000 Menschen mit Projekten im Wert von drei Millionen Euro.
Seit Wochen bekämpfen sich das israelische Militär und die Hisbollah-Miliz im Libanon. Während die USA, Europa und weitere Staaten eine Waffenruhe forderten, gingen die Angriffe zunächst weiter.