Welthungerhilfe setzt wenig Hoffnung in neue Allianz gegen Hunger
Der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Mathias Mogge, schätzt die Erfolgschancen der globalen Initiative zur weltweiten Bekämpfung von Hunger gering ein. Die neue Allianz, die das Gastgeberland Brasilien Anfang dieser Woche auf dem G20-Gipfel vorgestellt hatte, sei „kein Allheilmittel, um den Hunger zu bekämpfen“, sagte Mogge am Mittwoch im Deutschlandfunk. „Das wird es allein nicht bringen.“
An der Allianz beteiligen sich aktuell 81 Länder und internationale Organisationen. Ziel ist die Bekämpfung von Hunger mit unterschiedlichen Maßnahmen bis zum Jahr 2030. Mogge sagte, dieses Datum beziehe sich auf die globalen Entwicklungsziele, die alle Staaten dieser Welt unterzeichnet haben. Von einer Erreichung dieses Ziels sei die Welt weit entfernt. „Es gibt viel zu wenige Investitionen vor Ort, und es wird viel zu wenig getan, damit Politiken vor Ort in Kraft gesetzt werden, die wirklich wirksam sind gegen den Hunger.“
Letztlich seien alle Beschlüsse machtlos, sagte Mogge. Die beiden großen Hungertreiber seien Konflikte und der Klimawandel. Diese Themen seien in dem Papier der G20 kaum angesprochen. Viele der Länder, die in den G20 organisiert sind, gehörten zu Kriegsparteien, lieferten Waffen und seien damit Teil des Problems. Das müsse angesprochen werden.