Welthungerhilfe: Dem Nachhaltigkeitsgipfel müssen Taten folgen
Die Welthungerhilfe hat das erneute Bekenntnis der Vereinten Nationen zu den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 begrüßt. Damit sei beim Nachhaltigkeitsgipfel in New York an diesem Montag und Dienstag „ein guter Fahrplan“ gegeben, „um extreme Armut und Hunger zu beenden“, erklärte die Organisation am Dienstag in Berlin. Gleichzeitig müssten nun „entschlossene Taten folgen“.
Die von der Bundesregierung ab dem kommenden Jahr geplanten Kürzungen im Etat des Entwicklungsministeriums wiesen daher in die falsche Richtung und könnten „das selbstgesteckte Ziel schon bald zur Makulatur werden lassen“, erklärte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme.
Der UN-Gipfel markierte die Halbzeit der 2015 beschlossenen Nachhaltigkeitsziele. Bis 2030 sollen sie die Welt von Hunger und Armut befreien und allen Menschen Zugang zu Bildung, sauberem Wasser und verlässlicher Energie verschaffen. Doch die meisten der insgesamt 17 Ziele liegen derzeit noch außer Reichweite, wie Hilfsorganisationen schon im Vorfeld beklagten. UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte daher eine „Aufholjagd“ zum Erreichen der Ziele bis 2030.
Bereits in einem Jahr werde sich beim Folgegipfel „Summit for the Future“ zeigen, „ob eine beherzte Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele entscheidend angepackt wurde“, betonte Thieme. Deutschland und Namibia wollen den Gipfel gemeinsam organisieren.
Bundeskanzler Olaf Scholz und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (beide SPD) luden zudem in New York zu einer Konferenz im kommenden Juni in Hamburg ein, um mit Regierungsvertretern aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden und führenden Vertretern aus Privatwirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen „Lösungen für die notwendige sozial-ökologische Transformation zu entwickeln“, wie es hieß.