Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) will nach dem Waffenstillstand im Nahen Osten seine Hilfslieferungen für die Menschen im Gaza-Streifen ausweiten. Das WFP habe genügend Lebensmittel und die nötige Logistik, um die gesamte Bevölkerung in dem Gebiet drei Monate lang zu versorgen, teilte die Organisation am Freitag auf der Plattform X mit.
Am Mittwoch und Donnerstag seien bereits 230 Lastkraftwagen mit 2.800 Tonnen Nahrung sicher und ohne Zwischenfälle in den Gaza-Streifen gekommen. Die WFP-Sprecherin Abeer Etefa erklärte, diese Mengen reichten jedoch nicht aus.
Bislang nutze das Welternährungsprogramm zwei Grenzübergänge für seine Transporte. Die Sprecherin forderte die Öffnung aller Grenzübergänge in das Gebiet, das nach zwei Jahren Krieg in weiten Teilen zerstört ist. Eine stabile Waffenruhe sei Voraussetzung für die Verteilung der Lebensmittel an die mehr als zwei Millionen Menschen im Gaza-Streifen.
Vor Beginn der Kämpfe lieferten das WFP und andere Hilfsorganisationen täglich humanitäre Güter und andere Waren mit rund 500 Lastkraftwagen in das Territorium am Mittelmeer.
Seit einigen Tagen gilt eine Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Terrorgruppe Hamas. Die Hamas hatte am 7. Oktober 2023 mehrere Orte in Israel überfallen, etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 240 in den Gaza-Streifen verschleppt. In der Folge startete Israel eine Militäroffensive gegen die Hamas im Gaza-Streifen, Zehntausende Menschen wurden dabei getötet.