Welterbestätten in Deutschland präsentieren sich der Öffentlichkeit

Rund 45 Natur- und Kulturstätten in Deutschland präsentieren sich am 2. Juni zum diesjährigen Unesco-Welterbetag. Das Motto: „Vielfalt entdecken und erleben“.

Das 1.200 jährige ehemaligen Benediktinerkloster Corvey ist seit 2014 Weltkulturerbe der UNESCO (Symbolbild)
Das 1.200 jährige ehemaligen Benediktinerkloster Corvey ist seit 2014 Weltkulturerbe der UNESCO (Symbolbild)Imago / Schöning

Unter dem Motto „Vielfalt entdecken und erleben“ präsentieren sich rund 45 Natur- und Kulturstätten in Deutschland am 2. Juni zum diesjährigen Unesco-Welterbetag. Der Aktionstag wird um 11 Uhr mit einer Festveranstaltung an der Völklinger Hütte im Saarland eröffnet, wie die Deutsche Unesco-Kommission in Bonn mitteilte. Dort werden unter anderem die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, und die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sprechen.

Die Völklinger Hütte war vor 30 Jahren zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt worden. Das ehemalige Eisenwerk war weltweit das erste Industriedenkmal, das auf die Unesco-Liste gesetzt worden war. Zum Unesco-Welterbetag finden dort Führungen statt, bei denen vor allem die neu erschlossenen Bereiche wie die Trockengasreinigung, der Hochofenleitstand, der Sinterrundkühler und der Betonkohlenturm besichtigt werden können. Am Nachmittag gibt es zudem eine Podiumsdiskussion zur Rolle von Welterbestätten als außerschulischen Lernorten für Nachhaltigkeit, Frieden und Freiheit, an der auch die saarländische Bildungsministerin und Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Christine Streichert-Clivot (SPD), teilnimmt.

Unesco-Welterbetag 2024 mit etwa 300 Veranstaltungen

In diesem Jahr stehen an den deutschen Welterbestätten etwa 300 Veranstaltungen auf dem Programm. Dabei bieten die beteiligten Welterbestätten Führungen, Vorträge, Konzerte, Workshops und Mitmachaktionen an.

 

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Zum Unesco-Welterbe zählen weltweit gibt es derzeit 1.199 Denkmäler und Naturschutzgebiete, darunter 52 in Deutschland. Dazu gehören unter anderem der Speyerer Dom, der Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe und die Kulturlandschaft des Oberen Mittelrheintals.

Der Unesco-Welterbetag wird seit 2005 am ersten Sonntag im Juni begangen. „Die Vielfalt im Welterbe ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und unserer Geschichte“, sagte Kommissions-Präsidentin Böhmer. Welterbestätten seien „Orte für Begegnung und Austausch“. Der Vorsitzende des Vereins der Unesco-Welterbestätten Deutschland, Fritz Ahrberg, verwies darauf, dass die Beschäftigung mit den Welterbestätten zeige, „wie sehr diese Orte unsere heutige Gesellschaft geprägt haben und wie viel wir daraus für unsere Zukunft lernen können“.