Weiterhin wenige Organspenden in Sachsen

Die Zahl der Organspenderinnen und Organspender verharrt in Sachsen auf niedrigem Niveau. Im vergangenen Jahr seien im Freistaat von 66 Spenderinnen und Spendern 181 Organe entnommen worden, teilte der Landesverband Sachsen des Verbandes der Ersatzkassen am Donnerstag in Dresden mit. 2022 waren es 183 Organe von 61 Menschen, die gespendet wurden.

Der stellvertretende Leiter der Landesvertretung Sachsen, Claudius Wehner, erklärte: „Eine klare Haltung beim Thema Organspende ist wichtig.“ Wer sich zu Lebzeiten mit der Frage auseinandersetzt, ob Organe gespendet werden sollen oder nicht, schaffe Klarheit. Dies entlaste auch die Angehörigen bei der herausfordernden Verantwortung, eine Entscheidung nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen zu treffen. Wehner ist Mitglied des Fachbeirates Ost der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO).

Laut der Stiftung Eurotransplant warteten Anfang 2024 in Sachsen 359 Menschen auf ein Spenderorgan. Seit März kann der eigene Willen neben der klassischen Dokumentation in einem Organspendeausweis auch online im Organspende-Register eingetragen werden. Bürgerinnen und Bürger können mit ihrem freiwilligen und kostenlosen Eintrag in dem zentralen elektronischen Verzeichnis sicherstellen, dass ihr dokumentierter Wille darin jederzeit auffindbar ist.

Jährlich findet am ersten Samstag im Juni der Tag der Organspende statt, in diesem Jahr am 1. Juni. Der Verband der Ersatzkassen vertritt sechs Krankenkassen in Deutschland, darunter die Techniker Krankenkasse, DAK-Gesundheit und die KKH Kaufmännische Krankenkasse.