Weiterer Prozess nach Dresdner Juwelendiebstahl gestartet

Mehr als vier Jahre nach dem Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden hat am Freitag ein weiterer Strafprozess begonnen. Vor der Großen Jugendkammer des Landgerichtes Dresden muss sich Jihad R. wegen Beihilfe zum Diebstahl mit Waffen verantworten. Der junge Mann wird dem Berliner Remmo-Clan zugerechnet.

Er soll den fünf im Mai 2023 verurteilten Tätern bei der Vorbereitung des spektakulären Einbruchs in die sächsische Schatzkammer im Dresdner Residenzschloss geholfen haben. Die wertvollen Juwelen, insgesamt 21 historische Schmuckstücke mit Brillanten und Diamanten, waren am 25. November 2019 binnen weniger Minuten aus einer Vitrine gestohlen worden.

Jihad R. war am Rande des ersten Strafprozesses im Mai 2022 festgenommen worden. Er hatte das Verfahren als Besucher verfolgt. Das Landgericht Dresden hob den Haftbefehl Anfang Juni 2022 allerdings wieder auf.

Für die am Freitag begonnene Hauptverhandlung sind Termine bis Juni vereinbart. (AZ: 7 KLs 422 Js 22940/21). Wegen des Juwelendiebstahls waren bereits fünf Männer, die ebenfalls dem Remmo-Clan zugeordnet werden, zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden.

Vorausgegangen war eine Verständigung zwischen den Prozessbeteiligten. Ein Teil der Beute wurde kurz vor Weihnachten 2022 – nach in Aussicht gestellten milderen Strafen – wieder zurückgegeben. Allerdings können die Schmuckstücke aufgrund des laufenden Verfahrens noch nicht wieder öffentlich gezeigt werden.