“Weinkönigin” wird in Pfalz doch nicht abgeschafft – Kompromiss
Das Amt der Weinkönigin wird in der Pfalz nun doch nicht abgeschafft. Eine “Königin” soll auch künftig gewählt werden können. Als Alternative aber auch eine – männliche – “Weinhoheit”, so der Kompromiss.
In der Pfalz soll es auch künftig eine Weinkönigin geben können. Das hat der Verein Pfalzwein mitgeteilt, wie die Fachzeitschrift der Weinbranche “Der Deutsche Weinbau” (ddw) am Dienstag online berichtete. Der Verein hatte geplant, statt einer Weinkönigin künftig einen “PfalzweinBotschafter” oder eine “PfalzweinBotschafterin” zu küren. Damit könnten erstmals auch Männer gewählt werden, wobei es statt der Krone eine Anstecknadel geben sollte, hieß es ursprünglich.
Die geplante Abkehr von der jahrzehntelangen Tradition hatte jedoch Proteste von Lokalpolitikern und bundesweites Aufsehen ausgelöst. Eine Petition auf “change.org” mit dem Titel “Bewahren Sie das Amt und den Titel der Pfälzischen Weinkönigin” erhielt bis zum Dienstagnachmittag 6.430 Unterschriften.
Laut dem Verein Pfalzwein wurde nach Gesprächen mit der Stadt Neustadt nun ein Kompromiss gefunden. Es werde eine “Königin” oder als Alternative eine – männliche – “Weinhoheit” gewählt. Die Frauen – auch die gekürten Prinzessinnen – sollten weiterhin Kronen tragen. Die “Weinhoheit” bekomme hingegen eine Anstecknadel, entweder in Gold oder in Silber ausgeführt.
“Nach der Veröffentlichung unserer Ideen zur Weiterentwicklung des Amtes haben wir durch die intensive Reaktion festgestellt, dass hier in der Region viele Menschen und Vereinigungen das Amt der Weinkönigin auch als ihr Amt empfinden”, wird Pfalzwein zitiert.
Die Wahl der “Pfälzischen Weinhoheiten” soll nun wie geplant am 4. Oktober 2024 im Saalbau in Neustadt an der Weinstraße stattfinden. Boris Kranz, Vorsitzender des Pfalzwein e.V., sagte: “Mit diesem Kompromiss möchten wir das Wohl der Kandidatinnen und des Kandidaten in den Mittelpunkt stellen, die sich in diesem Jahr für ein bestehendes Amt beworben hatten. Wir möchten den Dreien an dieser Stelle auch unseren großen Dank ausdrücken, dass sie unsere Entscheidung, das Amt zu transformieren, mit großer Professionalität aufgenommen hatten.” Um den Titel wetteifern Lara Karr aus Weisenheim am Berg, Denise Stripf aus Bad Dürkheim – und Manuel Reuther aus Forst.